25. 09. - 03. 10. 2010
changing gravity
Kai Richter baut dreidimensionale „Skulpturen“ in Kontakt und Auseinandersetzung mit den jeweiligen Raumgegebenheiten; er reagiert auf sie, verändert sie, akzentuiert sie und macht so die Räume als Räume neu und anders erfahrbar. Es gehört zu den Merkwürdigkeiten der kunsthistorischen Begrifflichkeit, dass mit „Konstruktionen“ meist geistige Planungsleistungen gemeint sind und nicht die Prozesse des Zusammenfügens selbst, die materielle, körperliche und sinnliche Aktionen sind so auch im bildhauerischen Werk von Kai Richter. Richter konstruiert im Wortsinne (lat. construere = bauen, errichten) seine Arbeiten; dabei geht es ihm nicht um Planerfüllung, sondern um ein freies Arbeiten mit den spezifischen
Eigenschaften seiner Materialien und den Eigenheiten der Ausstellungsräume. Die Architektur ist das Paradigma des Konstruierens; dies gilt in gewissem Maße auch für Kai Richter. Was Konstruieren wirklich ist, kann man besser auf den Baustellen studieren als an den fertigen Bauwerken.
www.kairichter.eu
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